Engagement Kolleg in Berlin

26.10. - 28.10.18


Am Mittwoch fuhr ich nachmittags von meinem Studienort Witten nach Berlin und traf dann abends auf Helene. 

Die Wiedersehensfreude war groß und fröhlich plaudernd machten wir uns auf den Weg zu einem indischen Restaurant, wo wir unser Abendessen aßen. Die Gerichte waren super lecker und zum Abschluss gab es noch einen Mangolikör! 

Zwei Nächte schlief ich in der Wohnung von Helenes Familie. Eine wunderschöne Altbauwohnung in einer ruhigen Gegend Berlins. 

Den Donnerstag verbrachte ich hauptsächlich mit Tobi (Córdoba), der nur ein paar S-Bahnstationen von Helene entfernt wohnte. 

Zusammen besuchten wir zahlreiche Orte in Berlin - den Mauerpark, den Flughafen Tempelhof, ein Café, wo wir Kaffee tranken, weitere Parks, ein Kaufhaus in Neukölln, wo wir oben durch das Parkhaus eine Bar auf dem Dach betreten konnten und den Blick über ganz Berlin genossen. Später am Abend aßen wir zusammen mit Helene super gute Falafel. 

Freitag schaute ich mir zusammen mit Helenes Mutter das Haus der Großmutter, die vor einem Jahr verstorben ist, an und ich sah zum ersten Mal, wie ein alter Flügel aus dem Haus heraus transportiert und zur Tante gebracht wurde. 

Mittags lernte ich auch Helenes Bruder kennen. Eine schöne Begegnung. 

Am Nachmittag begann das EK in der Jugendherberge am Wannsee. 

Ich traf unbekannte und bekannte Gesichter wieder. Zwei kannte ich sogar noch von meinem ersten Seminar, dem Orientierungsseminar. Das war cool. 

Das Thema hieß „Zukunftsblick“. 

Wir behandelten die verschiedensten Themen und versuchten Lösungsansätze dafür zu finden. Beispielsweise ging es um die Digitalisierung, Umwelt, Bildung, Wirtschaft und Politik. 

Samstags starteten wir unser eigenes Projekt. In kleineren Gruppen fuhren wir ins Zentrum von Berlin und sangen im Zug, bauten einen Stand mit dem Namen „the way to happyness“ auf und umarmten Menschen vor dem Brandenburger Tor - auch glücklich machende Sprüche verschenkten wir. Andere bastelten aus gesammeltem Müll Origami-Kunstwerke und hängten sie in der Stadt auf. Wieder andere liefen mit Plakaten herum, wo drauf stand „du bist schön“. Kurz gesagt versuchten wir mit dieser Aktion den Menschen Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken und bekamen eine Menge positives Feedback zurück. 

Abends fand der „Bunte Abend“ statt. Wir tanzten Kreistänze, machten unsere sogenannten WUP‘s (Warm-Ups), sangen das spanische Lied „todos juntos“, das wir Freiwillige aus Lateinamerika anleiteten und gingen dann zum Schauspiel über. 

Benni (Costa Rica), Sonia (auch Argentinien) und ich gestalteten ein Improvisations-Theater. Es war super lustig und machte richtig viel Spaß! 

Zum Abschluss wurde das Spiel „Werwolf“ gespielt - ein beliebtes Spiel in großen Gruppen, das etwas komplexer ist. 

Am Sonntag hörten wir einen kleinen Vortrag von einem Mitarbeiter der Freunde über die Ehemaligenarbeit und stellten dann jeder selbst die verschiedensten Dinge vor, die in irgendeiner Weise sinnvoll für die Umwelt und das Soziale sind. Eine Menge an neuen Ideen kam zusammen. 

Wenn ihr daran Interesse habt, wie ihr noch etwas Gutes tun könnt, kann ich euch gerne eine Übersicht von unseren Ideen schicken - vielleicht ist da etwas für euch dabei! 

Gegen Mittag sangen wir draußen ein paar Lieder und schlossen dann gemeinsam unseren Freiwilligendienst endgültig ab. 


Es ist unglaublich, dass etwas zu Ende geht, das mich die letzten zwei Jahre begleitet hat. Von der ersten Bewerbung an die Freunde der Erziehungskunst über ein Jahr voller Erfahrungen in Argentinien bis zu diesem letzten Seminar. In der Zeit ist unglaublich viel passiert, das mich weitergebracht hat. 


Mit einem wunderbaren Gefühl habe ich nun das Projekt FREIWILLIGENDIENST abgeschlossen. Es hat dazu geführt, dass ich heute vollends glücklich bin! 


„Die Welt ist schön, zu schön eigentlich um nicht erlebt zu werden. Zu schön, um sich ständig in der Stadt aufzuhalten und die meiste Zeit im Verkehr, auf der Arbeit oder vor dem Fernseher zu verbringen. Zu schön, um jeden Tag das Gleiche zu machen und in festgenähten Routinen gefangen zu sein. Das Leben ist einfach zu kostbar, um nicht wirklich gelebt zu werden. Es ist zu wertvoll, um nicht ein Abenteuer daraus zu machen.“

         

          ~Sechspaar Schuhe~


Ich hoffe, ich konnte euch auf eine wundervolle Reise mitnehmen, euch etwas von dem schenken, was ich gelernt habe und vielleicht auch dazu bewegen, etwas ganz ähnliches zu machen. 


Alles Liebe! Eure Alva. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Siggi (Sonntag, 18 November 2018 02:32)

    Oh wow das hört sich ja gut an!
    Weiterhin einen glücklichen Lebensweg!