Das Rückkehrseminar

Inzwischen bin ich schon seit fast zwei Monaten wieder zurück in Deutschland und was soll ich sagen: Ich bin überglücklich. 

Zehn Tage, nachdem ich wieder deutschen Boden betreten hatte, zog ich zunächst einmal in ein Studentenhaus nach Witten bei Dortmund. Einen Tag später begann die vierwöchige Bauzeit am Institut für Waldorfpädagogik, wo ich mich der Pflastergruppe anschloss. Drei Tage später hatte ich zwei Aufnahmegespräche. Ich wurde angenommen und bin von nun an Studentin in den Fächern Klassenlehrer (1.-8. Klasse) und Gartenbau. 

In der Bauzeit lernte ich viele neue ganz besondere Menschen kennen. Bunt verteilt über die verschiedenen Fachrichtungen und Studienjahre (wie sie hier bezeichnet werden). Wir feierten Feste, tanzten, lernten uns kennen. Ich tauchte in eine ganz neue Welt ein und schloss gleichzeitig immer mehr mit meinem Jahr in Argentinien ab. Ich zog in eine eigene Dachgeschosswohnung, traf zwischendurch Freunde aus der Schulzeit, telefonierte mit Helene und schloss mit meiner Gruppe am Institut das Pflasterprojekt ab. Dann begann die erste richtige Studienwoche. Es war total schön, schon so schnell mit Kindern zusammenzuarbeiten. 

Am 27.09. begann das Rückkehrerseminar. Ich freute mich sehr auf die Menschen, doch ich hatte weniger Lust, mich nochmal so intensiv mit dem Auslandsjahr zu beschäftigen. Für mich hatte ich es inzwischen gut abgeschlossen. 

Nach und nach konnte ich mich aber recht gut auf die verschiedenen Themen einlassen. Wir schauten noch einmal kritisch auf den Dienst, den wir geleistet hatten, teilten Fotos miteinander, sangen am Lagerfeuer, machten eine Nachtwanderung, lernten das Projekt „You Move“ kennen, das von ehemaligen Freiwilligen gegründet worden war und tauschten uns über all die Neuigkeiten aus. Es war schön wieder bei den Leuten zu sein, mit denen ich gereist war und mit denen ich ein so schönes Zwischenseminar erlebt habe. 

Spannend war auch zu sehen, wie innerlich stark und groß all die anderen geworden waren. Auch ich bemerkte, dass ich sehr viel entspannter mit einigen Situationen umging, als ich es noch vor einem Jahr getan hatte. Ich habe mehr zu meiner inneren Ruhe gefunden und habe zur Zeit das Gefühl, dass ich absolut im Reinen mit mir bin. Ein wunderschönes Gefühl. 

Nach fünf Tagen intensivem Beieinandersein verabschiedeten wir uns mit einer großen Menschenspirale. 

Gemeinsam schlossen wir nun ein wunderbares Jahr in Lateinamerika ab und versprachen uns gegenseitig, dass wir uns alle zusammen schon bald wiedersehen würden. 

Ich begann am Dienstag wieder mit dem Studentenalltag. Das Institut ist wunderschön gelegen und wirkt auf mich wie eine grüne Oase. Ich fühle mich dort vollkommen wohl und freue mich auf das, was mich in nächster Zeit erwarten wird!

Ein Gruß aus der Bahn irgendwo zwischen Köln und Mainz...

Eure Alva

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Siggi (Dienstag, 09 Oktober 2018 15:01)

    Ein wunderbarer Abschluss eines sehr lehrreichen Jahres in Argentinien, das dich unter anderem zu einer klaren Entscheidung für deinen weiteren Lebensweg geführt hat... alles Gute für deine Zukunft!